Drunter und drüber – zusätzliche Ausstattung für FahrerInnen

Unter der Oberfläche: Funktionswäsche

Für das Wohlbefinden beim Fahren spielt das richtige „Darunter“ eine wichtige Rolle. Was nützt beispielsweise atmungsaktive Bekleidung, wenn sich die Unterwäsche mit Wasser vollsaugt? Moderne Bekleidungskomponenten mit Membranen funktionieren nur dann richtig, wenn zwischen Haut und Membran die passende „Zwischenschicht“ sitzt. Passend ist diese, wenn sie atmungsaktiv ist und Feuchtigkeit vom Körper weg transportiert. So genannte „Funktionsunterwäsche“ hat der Baumwolle in Sachen Funktionalität den Rang abgelaufen. Sie nimmt Körperfeuchtigkeit auf und transportiert sie nach außen in Richtung Membran. Des Weiteren hat eine Anwendung aus der Raumfahrt – die so genannte „Outlast-Technologie“ – Einzug in die Motorradwelt gehalten. Sie ermöglicht es, überschüssige Körperwärme zu speichern und in Phasen der Abkühlung an den Körper zurückzugeben.

 

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Tipp: Bei der Pflege der Funktionswäsche bitte keine Weichspüler benutzen. Diese können die Faserstruktur verkleben und den Feuchtigkeitstransport beeinträchtigen. Auf Herstellerangaben achten!  Spezielle Motorradsocken, Unterzieher für Handschuhe, Sturmhauben, Hals- und Kniewärmer sind weitere sinnvolle Komponenten, um der Witterung zu trotzen und stets für maximalen Komfort zu sorgen.

 

Besondere Funktionswäsche: Unterhose und Unterhemd aus Aramidfaser

Aramidfasern sind organische Kunstfasern, die auch unter Markennamen wie Kevlar bekannt sind. Aufgrund ihrer Struktur bietet ihr Einsatz einen hervorragenden Schutz gegen Schnittverletzungen, Abschürfungen und Brandwunden. Diese neuartige Unterziehbekleidung verträgt Temperaturen bis 400 Grad Celsius, kann also nützlich gegen entstehende Reibungshitze während des Rutschvorgangs auf dem Asphalt sein, ebenso dienlich, um vor Verbrennungen beispielsweise am heißen Auspuff zu schützen. Daneben ist diese spezielle Form der Unterwäsche atmungsaktiv und transportiert, wie herkömmliche Funktionswäsche auch, die Feuchtigkeit vom Körper weg.

 

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Der Nierengurt

Der Gurt schützt die Nieren und verrichtet auch sonst so manch nützlichen Dienst. Neopren, Nylon, Leder oder Mischgewebe sind die häufigsten Materialien für Nierengurte. Der Nierengurt funktioniert unauffällig, aber wirkungsvoll. Er stützt und wärmt nicht nur die Nieren, sondern komprimiert den Bauchraum und den Lendenbereich, wodurch Verletzungen der inneren Organe, z. B. bei äußerer Gewalteinwirkung während eines Sturzes, reduziert werden können. 
Die Komprimierung des Bauchraumes ist vergleichbar mit angespannter Bauchmuskulatur, mit der ein Schlag ebenfalls schmerzfreier ertragbar ist. Welcher Nierengurt seinen Zweck am besten erfüllt, hängt von seiner Verwendung ab. Generell sollte er atmungsaktiv sein, um unangenehmes Schwitzen zu vermeiden. Zu Gunsten des Tragekomforts sollte er dehnbar und stufenlos verstellbar sein, Ledergurte sollten einen großflächigen Stretchanteil aufweisen. 

 

Nierenschutz NEW

 


Mit freundlicher Unterstützung vom ifz (Institut für Zweiradsicherheit e.V.): www.ifz.de